Das Werksteam Porsche Penske Motorsport setzt zwei Porsche 963 in der Topkategorie GTP ein. Die Kundenmannschaften JDC-Miller MotorSports und Proton Competition schicken zwei weitere Hybridprototypen aus Weissach in das sechsstündige Rennen. In den beiden GT-Klassen geht jeweils ein Porsche 911 GT3 R an den Start.
Die Vorschau
Nach Siegen in Daytona, Sebring, Long Beach und Laguna Seca sowie einem Podestplatz in Detroit reist Porsche als Tabellenführer zum sechsten IMSA-Rennen des Jahres. Die beiden Porsche 963 des Werksteams hatten das 6-Stunden-Rennen im Vorjahr auf den Positionen eins und drei beendet. Die Rennstrecke mit dem Namen „Watkins Glen International“ erlaubt mit fast 214 km/h (GTP-Klasse) die schnellsten Durchschnittsgeschwindigkeiten pro Runde im gesamten IMSA-Kalender.
„Nach unserer starken Leistung in Le Mans blicken wir nun mit großer Zuversicht auf das IMSA-Rennen in Watkins Glen“, erklärt Thomas Laudenbach, Leiter Porsche Motorsport. „Die Strecke und unser Porsche 963 passen sehr gut zusammen. In unserem Debütjahr 2023 sind wir als Erste über den Zielstrich gefahren, in der vergangenen Saison gab es den Sieg und Platz drei. Wir haben in Nordamerika einen wunderbaren Lauf und wollen diesen auch in Watkins Glen fortsetzen, um unserem Ziel Titelverteidigung einen weiteren Schritt näher zu kommen.“
„Der Kurs in Watkins Glen bietet Teams, Fahrern und Fans ein ganz besonderes Spektakel: Nirgends sonst in der IMSA erreicht unser Porsche 963 eine derart hohe Durchschnittsgeschwindigkeit pro Runde“, schildert Urs Kuratle, Leiter Werksmotorsport LMDh. „Die Ergebnisse aus den vergangenen beiden Jahren zeigen deutlich, dass uns die Strecke ganz besonders gut liegt. Ich hoffe, dass wir auch am kommenden Wochenende wieder ganz oben auf dem Podest stehen dürfen.“
„Unsere IMSA-Mannschaft ist in absoluter Topform. Wir haben zuletzt in Detroit den dritten Platz errungen – unser schlechtestes Ergebnis im bisherigen Saisonverlauf“, berichtet Jonathan Diuguid, Leitender Direktor Porsche Penske Motorsport. „Im vergangenen Jahr waren wir in Watkins Glen sowohl im Regen als auch auf trockener Strecke sehr stark und haben gewonnen. Im kommenden Rennen fahren wir erstmals in dieser Saison die harte Reifenmischung von Michelin. Bei unseren Testfahrten vor einigen Wochen hat diese Variante gut auf dem Porsche 963 funktioniert. Ich blicke dem sechsstündigen Langstreckenrennen zuversichtlich entgegen.“
Am Steuer der Startnummer 7 wechseln sich der Brasilianer Felipe Nasr und sein britischer Werksfahrerkollege Nick Tandy ab. Das Duo führt die Fahrermeisterschaft in der aktuellen IMSA-Saison an. Die Crew des Schwesterautos mit der Nummer 6, Matt Campbell aus Australien und Mathieu Jaminet aus Frankreich, rangiert nach fünf Saisonrennen auf der zweiten Position. In der Teamwertung belegt Porsche Penske Motorsport ebenso den Spitzenplatz wie Porsche bei den Herstellern. In der Topklasse GTP setzen die Kundenteams JDC-Miller MotorSports und Proton Competition zwei weitere Porsche 963 ein.
„Rexy“ Porsche 911 GT3 R kehrt in Watkins Glen zurück
In der GTD-Pro-Klasse dürfen sich die Fans auf die Rückkehr des Publikumslieblings „Rexy“ freuen. Den knallgrünen Neunelfer im Dinosaurierdesign hat bei den vergangenen Läufen in Laguna Seca und Detroit seine pinkfarbene Schwester namens „Roxy“ vertreten. Am Steuer der Startnummer 77 wechseln sich die ehemaligen Porsche-Junioren Laurin Heinrich aus Deutschland und Klaus Bachler aus Österreich ab.
In der GTD-Klasse wechseln sich Profis und ambitionierte Amateure am Steuer ab. Auch hier geht ein Porsche in den Wettbewerb: In der Startnummer 120 von Wright Motorsports teilen sich die beiden Amerikaner Adam Adelson und Elliott Skeer gemeinsam mit dem Australier Tom Sargent das Cockpit.
Das Rennen
Die Wurzeln des 6-Stunden-Rennens im US-Bundesstaat New York liegen im Grand Prix Watkins Glen, der erstmals 1948 auf öffentlichen Straßen stattfand. Acht Jahre später erfolgte der Wechsel auf die permanente Rennstrecke namens „Watkins Glen International“. Zwischen 1961 und 1980 gastierte die Formel 1 regelmäßig auf dem Kurs. Gleichzeitig etablierte sich das Langstreckenrennen für Sportwagen und -prototypen.
Porsche hat in Watkins Glen bereits zwölf Gesamtsiege errungen, zuletzt in der vergangenen Saison mit dem Porsche 963. Der 5,47 Kilometer lange Kurs fügt sich mit seinen elf Kurven sowie spektakulären Steigungen und Bergabpassagen harmonisch in die bewaldete und hügelige Landschaft an den touristisch sehr beliebten Finger Lakes nahe der Grenze zu Kanada ein. Schnelle Richtungswechsel machen ihn für jeden Piloten zu einem Genuss im Rennwagen. Watkins Glen bietet kaum Auslaufzonen und ist der schnellste Kurs im IMSA-Kalender.
Fahrerstimmen vor dem Rennen
Matt Campbell (Porsche 963 #6): „Die Strecke ist enorm schnell und macht viel Spaß, daher freue ich mich schon sehr darauf. Vor einigen Wochen hatten wir dort einen erfolgreichen Test. Ich denke, wir sind gut vorbereitet. Wir erleben gerade sehr ereignisreiche Wochen im Motorsport mit vielen Rennen in kurzer Abfolge. Hoffentlich können wir unsere guten Ergebnisse in der IMSA-Serie fortsetzen. Ich erwarte allerdings keinen Selbstläufer: Watkins Glen ist ein schwieriger Kurs und sehr oft gibt es gegen Rennende noch einmal einen Wetterwechsel. Es bleibt spannend.“
Felipe Nasr (Porsche 963 #7): „Watkins Glen liefert einen tollen Schauplatz für Autorennen. Ich mag die Streckencharakteristik vor allem wegen der schnellen Kurven. Im vergangenen Jahr konnten wir dort unter schwierigen Wetterbedingungen gewinnen. Bislang läuft es für uns in dieser Saison sehr gut. Das möchten wir fortsetzen und einen weiteren Sieg einfahren, um unseren Vorsprung in der Meisterschaft weiter auszubauen. Watkins Glen ist ein echter Langstreckenklassiker.“
Neel Jani (Porsche 963 #5): „Ich dachte, ich sei bereits auf allen Strecken dieser Welt schon einmal gefahren – aber das stimmt nicht: Ich trete tatsächlich erstmals in Watkins Glen an. Ich habe schon viel Gutes über die sehr schnelle und flüssige Strecke gehört und kann es kaum erwarten, die dortigen Besonderheiten selbst zu erfahren. Wir waren mit unserem Porsche 963 in Daytona und Sebring phasenweise sehr schnell unterwegs. Wenn wir das volle Potenzial abrufen und konstant sind, dann liegt sicherlich ein Top-5-Resultat im Bereich des Machbaren.“
Gianmaria Bruni (Porsche 963 #85): „Auf Watkins Glen freue ich mich ganz besonders, denn ich liebe solch schnelle Strecken. Die vergangenen Rennen der IMSA-Saison verliefen für uns nicht ganz nach Plan. Ich hoffe, dass uns zum bevorstehenden 6-Stunden-Lauf ein Schritt nach vorn gelingt. Wenn wir im Bereich der Fahrzeug-Performance zulegen können, dann ist für uns alles möglich.“
Klaus Bachler (Porsche 911 GT3 R #77): „Unsere Saison lief bislang gut –Klassensiege in Sebring und Laguna Seca haben uns an die Spitze der Meisterschaft gebracht. Nun steht in Watkins Glen der nächste Langstreckenlauf an. Laurin Heinrich und ich werden das sechsstündige Rennen zu zweit bestreiten. Wir wollen die Führung in der GTD-Pro-Wertung ausbauen. Wir hatten in diesem Jahr bereits die Gelegenheit, auf der Strecke zu testen. Das Team und wir Fahrer sind somit bestens vorbereitet. Ich freue mich schon sehr auf die besondere Strecke in Watkins Glen.“
Die Porsche-Rennfahrzeuge in Watkins Glen
GTP-Klasse (Porsche 963):
Porsche Penske Motorsport #6: Matt Campbell (AUS), Mathieu Jaminet (FRA)
Porsche Penske Motorsport #7: Felipe Nasr (BRA), Nick Tandy (GBR)
Proton Competition #5: Neel Jani (SUI), Nico Varrone (ARG), Nico Pino (CHL)
JDC-Miller MotorSports #85: Gianmaria Bruni (ITA), Tijmen van der Helm (NLD)
GTD-Pro-Klasse (Porsche 911 GT3 R):
AO Racing #77: Klaus Bachler (AUT), Laurin Heinrich (DEU)
GTD-Klasse (Porsche 911 GT3 R):
Wright Motorsports #120: Adam Adelson (USA), Elliott Skeer (USA), Tom Sargent (AUS)
Der Zeitplan (Ortszeit = MESZ -6 Stunden)
Freitag, 20. Juni
11:25 – 12:55 Uhr: Freies Training 1
Samstag, 21. Juni
09:00 – 10:30 Uhr: Freies Training 2
14:20 – 14:35 Uhr: Qualifying GTD
14:45 – 15:00 Uhr: Qualifying GTD-Pro
15:35 – 15:50 Uhr: Qualifying GTP
Sonntag, 22. Juni
12:10 – 18:10 Uhr: Rennen