Porsche strebt höhere Verkehrssicherheit durch datenbasierte Entwicklung an

Von den stetigen Verbesserungen per Software-Aktualisierung im Fahrzeug sollen sowohl Porsche-Kunden also auch alle anderen Verkehrsteilnehmer profitieren; denn die fortlaufend verbesserten Funktionen können den Fahrkomfort und die allgemeine Verkehrssicherheit erhöhen. „Wichtiger Teil unserer Datenschutzstrategie ist es, Innovation und Datenschutz in Einklang zu bringen“, betont Dr. Jochen Breckner, Mitglied des Vorstandes für Finanzen und IT. „Wir wollen mit datengetriebenen Innovationen sowohl die Zufriedenheit unserer Kunden als auch die allgemeine Verkehrssicherheit erhöhen. Dabei ist uns sehr wichtig, dass wir mit den erhobenen Daten nicht nur gesetzeskonform, sondern auch ethisch korrekt umgehen.“

Hochwertige Daten aus realen Verkehrssituationen sind zentral für die fortlaufende Optimierung leistungsfähiger Assistenzsysteme. Sie sind im Vergleich zu Tests mit Entwicklungsfahrzeugen oder Computersimulationen alltagsnäher. Das Ziel: Fahrerassistenzsysteme so präzise wie möglich zu gestalten, damit Nutzer sie als komfortabel und nützlich wahrnehmen und im besten Fall immer aktivieren. Dies kann zu einer Erhöhung der Verkehrssicherheit beitragen.

„Datenbasierte Entwicklung ist unverzichtbar, um die zunehmende Komplexität beherrschbar zu machen. Auch weil Computer in der Mustererkennung sehr viel besser sind als Menschen“, sagt Dr. Michael Steiner, Mitglied des Vorstandes für Forschung und Entwicklung. „Wirkungsvolle, aktive Assistenzsysteme können ein Plus an Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer bieten: Davon profitieren sowohl die Fahrzeuge, die diese Systeme an Bord haben, als auch das direkte Verkehrsumfeld.“

Die vorherige Einwilligung der Kunden ist eine der zentralen Voraussetzungen für die Ausleitung dieser Bilddaten. Dabei wird die Porsche AG selbstverständlich alle datenschutzrechtlichen Vorgaben beachten. Der Sportwagenhersteller startet mit dieser Anwendung voraussichtlich im zweiten Quartal 2025 – zunächst in Deutschland mit dem vollelektrischen Macan. Weitere Modelle sollen folgen.

Konkrete Datenübertragung in eng definierten Szenarien

Für ihre Arbeit konzentrieren sich die Entwickler auf spezielle Situationen, in denen Fahrerassistenzsysteme besonders nützlich sind. Die Datenübertragung aus dem Fahrzeug heraus wird hierbei nur in eng definierten Szenarien ausgelöst. Solche Auslöser können zum Beispiel der Einsatz des Notbremsassistenten, manuelle Vollbremsungen oder plötzliche Ausweichmanöver sein. Eine dauerhafte Datenübertragung zu diesem Zweck findet nicht statt. Bestimmte Sensor-, Funktions- und Bilddaten sind für die Entwicklungsarbeit besonders relevant. Hierzu zählen Kamerabilder der Fahrzeugumgebung und Detektionsergebnisse der Umfeldsensorik. Ebenso Fahrzeugdaten wie Fahrtrichtung, Geschwindigkeit und Lenkwinkel. Informationen zu Wetter, Sicht- und Lichtbedingungen werden ebenfalls berücksichtigt.

Innovation und Datenschutz im Einklang

Die Bilddaten werden nur dann übertragen, wenn der Kunde vorher eingewilligt hat.  Diese Einwilligung kann über verschiedene Wege erfolgen, zum Beispiel im eigenen Kundenportal. Die Einwilligung kann jederzeit widerrufen werden. Durch datenschutzfreundliche Einstellungen und datensparsamen Einsatz wird mit Einführung der neuen Technologie-Innovation im Einklang mit dem Datenschutz ermöglicht. Hierbei steht sowohl der Schutz der Porsche-Kunden als auch aller anderen Verkehrsteilnehmer im Mittelpunkt. Daher werden diese nicht identifiziert.

Datenübertragung kann auch Fußgänger und Radfahrer betreffen

Die Datenerfassung und -übertragung kann auch andere Fahrzeuge oder Verkehrsteilnehmer wie Personen und Radfahrer aus dem direkten Umfeld betreffen. Das ist besonders wichtig, da kamerabasierte Systeme Objekte auch unter widrigen Bedingungen optisch eindeutig klassifizieren und komplexe Verkehrssituationen korrekt bewerten müssen. Beispiele hierfür sind belebte Supermarkt-Parkplätze oder Abbiegespuren mit kreuzenden Radwegen. Dabei werden alle datenschutzrechtlichen Vorgaben selbstverständlich beachtet. Individuelle Informationen über die Personen im Verkehrsumfeld sind für die Entwicklung nicht relevant.

Details zu diesen Verarbeitungen finden Sie hier. Dort ist auch nachzulesen, in welchen Szenarien Bilddaten ausgeleitet werden und wie Porsche diese Daten bei der Entwicklung und Optimierung von Fahrerassistenzsystemen nutzt. Zudem sind Informationen zu den Rechten von betroffenen Verkehrsteilnehmern sowie ausführliche Datenschutzhinweise hinterlegt. Interessierte können auch weitere Auskünfte anfordern.

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